Berufsunfähigkeitsrente beantragen – Ein kurzer Leitfaden
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Berufsunfähigkeitsrente beantragen – Nachfolgend ein Leitfaden mit Empfehlungen zur Beantragung einer BU-Rente

Eine Berufsunfähigkeitsrente beantragen zu müssen, fällt vielen Betroffenen schwer. Dies gilt sowohl für den Schritt als solchen als auch für den Antrag im Konkreten. Oftmals sind die Versicherten zunächst überrascht, wie umfangreich die Antragsformulare teilweise sind und wieviel der Versicherer wissen will. Doch wie läuft die Beantragung einer Berufsunfähigkeitsrente konkret ab? Was gilt es zu beachten und wie kann ein Rechtsanwalt beziehungsweise Fachanwalt für Versicherungsrecht gegebenenfalls helfen?

Berufsunfähigkeitsrente beantragen – Die einzelnen Schritte

1. Erste Anlaufstelle: Die behandelnden Ärzte

Erste Anlaufstelle ist in der Regel zunächst der behandelnde Arzt / die behandelnden Ärzte. Ob eine Berufsunfähigkeit vorliegt, ist eine medizinische Frage. Ausgenommen einschneidende Ereignisse wie Unfälle oder plötzlich auftretende schwere Erkrankungen, entwickelt sich eine Berufsunfähigkeit oft über einen längeren Zeitraum. Die Betroffenen sind oft zunächst länger erkrankt und die Arbeitsunfähigkeit geht irgendwann in eine Berufsunfähigkeit über. Gerade bei psychischen Erkrankungen – statistisch aktuell der häufigste Grund für Berufsunfähigkeit – ist dies ein typischer Verlauf. Man sollte daher zunächst mit seinen behandelnden Ärzten sprechen und diese um eine Stellungnahme beziehungsweise Prognose zur Frage einer Berufsunfähigkeit bitten. Die Beantragung der Berufsunfähigkeitsrente beginnt daher regelmäßig mit dem Einholen eines ärztlichen Attestes, das die Berufsunfähigkeit bestätigt. 

2. Kontaktaufnahme mit dem Versicherer

Anschließend kontaktieren die Betroffenen in der Regel den Versicherer und bitten diesen den Antrag auf Berufsunfähigkeit zu übersenden.

3. Zusammenstellen der erforderlichen Unterlagen und Einreichung des Antrags

Um eine BU-Rente zu beantragen, sollten alle relevanten medizinischen Unterlagen und Nachweise sorgfältig zusammengestellt werden. Der Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente muss vollständig und korrekt ausgefüllt bei der Versicherung eingereicht werden. Ein Antrag samt Anlagen kann dabei äußerst umfangreich sein und die Vorlage einer Vielzahl von Unterlagen erfordern. 

4. Prüfung des Antrags beim Versicherer / Ggf. Rückfragen

Der Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente wird anschließend von der Versicherung geprüft, und es wird letztlich entschieden, ob die Berufsunfähigkeitsrente gewährt wird. Davor erfolgen jedoch meist noch Rückfragen des Versicherers. Ein Antragsverfahren dauert dabei in der Regel 3- 9 Monate. 

5. Evtl. Gutachten

In manchen Fällen – jedenfalls wird das von den Versicherern vorgebracht – kann eine Entscheidung auf Basis der eingereichten Unterlagen nicht getroffen werden. Der Versicherer wird den Versicherten dann gegebenenfalls zu einem Gutachter schicken, damit dieser eine Einschätzung zur Frage der Berufsunfähigkeit trifft. 

6. Entscheidung des Versicherers 

Abschließend trifft der Versicherer seine Entscheidung. 
 

Tipps zur Beantragung einer Berufsunfähigkeitsrente

1. Frühzeitig Kontakt mit den behandelnden Ärzten aufnehmen

Wir stellen immer wieder fest, dass es äußerst wichtig ist, dass die behandelnden Ärzte „mit im Boot sind“ wenn Versicherte eine Berufsunfähigkeitsrente beantragen. Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung ist daher förderlich. In manchen Fällen kann es zudem hilfreich sein, den behandelnden Ärzten vorab mitzuteilen, wie wichtig die Angelegenheit ist. Wir erleben leider sehr oft, dass ärztliche Stellungnahmen äußert knapp ausfallen oder gravierende inhaltliche Fehler aufweisen. Dies ist oft dem enormen Arbeitsaufwand und Stress geschuldet, dem Ärzte unterliegen. Wenn im weiteren Verlauf Rückfragen des Versicherers aufkommen, sollte man freundlich aber auch bestimmt um die ordentliche und vor allem vollständige Beantwortung der Rückfragen des Versicherers bitten. 

2. Mitwirkungs- und Auskunftspflichten beachten

Es ist wichtig, alle Mitwirkungspflichten für den Antrag auf Berufsunfähigkeit zu beachten, um keine Ansprüche zu verlieren. Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsrente beantragen wollen, sollte der Antrag rechtzeitig gestellt werden. Daneben ist es wichtig, dass die Beantragung einer Berufsunfähigkeitsrente gut vorbereitet ist. Dies erhöht die Chancen auf eine positive Entscheidung des Versicherers. 

3. Schwerpunkt der Prüfung: Die zuletzt ausgeübte Tätigkeit und das Medizinische

Den Versicherer interessiert vor allem, wie Ihre zuletzt in gesunden Tagen ausgeübte Tätigkeit ausgestaltet war, denn diese ist der Anknüpfungspunkt für die Frage einer Berufsunfähigkeit. Daneben sind natürlich die medizinischen Gesichtspunkte besonderes relevant. Auf diese beiden Aspekte sollte besonders Wert gelegt und alle Fragen umfassend beantwortet werden. 

4. Antrag gründlich ausfüllen und vor allem vollständig einreichen

Es ist generell wichtig, den Antrag gründlich und sorgfältig auszufüllen. Sofern der Platz nicht ausreicht, sollten eigene Beiblätter verwendet werden. So können beispielsweise Beiblätter für die Liste an Behandlern oder der einzunehmenden Medikamente sinnvoll sein. Es natürlich zu vermeiden, das übermittelte Antragsformular so mit Text „voll zu quetschen“, dass am Ende nichts mehr lesbar ist. Wenn Sie eine schlecht leserliche Handschrift haben, füllen Sie den Antrag lieber maschinenschriftlich aus, sprich digital mit Programmen wie dem Adobe Reader oder Ähnlichen Programmen, denn unleserliche Stellen können ebenfalls unnötige Rückfragen des Versicherers auslösen. 

Daneben ist es wichtig, den Antrag direkt mit allen erbetenen Unterlagen einzureichen. Es ist oft besser erst alle Unterlagen zusammenzutragen und den Antrag vollständig einzureichen. Wenn das nicht möglich ist, können aber auch bestimmte Unterlagen nachgereicht werden.  

5. Schweigepflichtentbindung: Angeforderte Unterlagen lieber selbst beschaffen!

Sie haben im Antrag immer die Wahl, ob Sie eine umfassende datenschutzrechtliche Einwilligung (Sie erteilen die Erlaubnis, dass der Versicherer die Unterlagen bei der betreffenden Stelle selbst anfragt) oder nur eine eingeschränkte Einwilligung (Der Versicherer informiert Sie, was benötigt wird und Sie beschaffen die Unterlagen selbst) erteilen. Die umfassende Variante ist meist als „Variante 1“, die eingeschränkte als „Variante 2“ bezeichnet. 
 
Wir empfehlen unseren Mandanten die vom Versicherer angeforderten Unterlagen z.B. ärztliche Atteste und Fragebögen selbst zu beschaffen. Der Hintergrund ist der Folgende: Wir haben schon mehrfach erlebt, dass ärztliche Fragebögen falsch ausgefüllt wurden. Landen diese Fragebögen beim Versicherer müssen etwaige Falschangaben mühsam entkräftet und korrigiert werden. Besser wenn auch mühsamer ist es aus unserer Sicht, wenn Sie die volle Kontrolle über Ihre Daten behalten und die notwendigen Unterlagen selbst beschaffen. So können Fehler oder Unklarheiten ausgeräumt und korrigiert werden, bevor diese beim Versicherer landen. 
 

6. Regelmäßig nachhaken, wenn der Antrag „stockt“

Wenn Sie alle Unterlagen eingereicht haben und länger nichts von der Versicherung gehört haben, fragen Sie ruhig nach. Bedenken Sie aber, dass die Prüfung umfangreich sein kann und den Versicherern von der Rechtsprechung je nach Komplexität ein großer Zeitraum für die Antragsprüfung zugebilligt wird. Wenn Sie jedoch vier Wochen oder länger nicht mehr gehört haben, können uns sollten Sie beim Versicherer nachhaken. 
 

7. Bei Problemen im Zweifel einen Experten kontaktieren

Ein gut vorbereiteter Antrag für Berufsunfähigkeitsrente erhöht die Chancen auf eine positive Entscheidung. Die Beantragung der Berufsunfähigkeitsrente kann komplex sein, daher ist es ratsam, gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
 
Sollten Sie Hilfe bei der Beantragung Ihrer Berufsunfähigkeitsrente benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir stehen Ihnen in jedem Abschnitt Ihres Antrages auf Berufsunfähigkeitsleistungen mit Rat und Tat zur Seite. Und sollte Ihr Antrag abgelehnt werden, können wir die Entscheidung gerne für Sie überprüfen. Falls erforderlich setzen wir Ihre Ansprüche im Rahmen eines Klageverfahrens durch. 
 

Ihr Ansprechpartner:

Anwalt für Arbeitsrecht in Frankfurt am Main
Rechtsanwalt Berufsunfähigkeitsversicherung - Anwalt Versicherungsrecht in Frankfurt am Main

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